Erst gefährdet – jetzt gefährlich
Die Rückkehr der Kormorane und ihr Einfluss auf den Fischbestand
Eine Studie der Universität für Bodenkultur
Eine Studie der Universität für Bodenkultur soll herausfinden welchen Einfluss der Kormoran auf unsere Fischbestände hat.
Ein ca. 6-minutenlanger Beitrag auf ServusTV zeigt die Hintergründe und bisherigen Ergebnisse:
https://www.servustv.com/wissen/v/aa-25jrjh2cd2112/
Er kam, sah und siegte
In den 70er fast ausgestorben, dann geschützt und in den 90 er Jahren dann in großen Populationen in Europa ansässig, Auf seinem Speiseplan steht fast ausschließlich Fisch.
Die Äsche – bereits zum 3. Mal Fisch des Jahres – ist gefährdet
Eingriffe in Flusslandschaft, Gewässerverschmutzung und sicher auch die Klimaerwärmung haben ihren Bestand stark schrumpfen lassen. Und nun könnte ihr auch noch eine Vogelart zu schaffen machen, die bis zuletzt selbst bedroht war und deren Bestand sich aufgrund von Schutzmaßnahmen erholt hat. In vielen Gebieten Österreich sind die Äschenpopulationen bereits nicht mehr überlebensfähig und so fast ausgestorben.
Studie der BOKU
Dr. Kurt Pinter versucht im Detail zu klären, wie groß der Einfluss des Kormorans auf die Fischbestände ist. Forschungsgebiet ist die Traun und ihre Zuflüsse. Den Fischen werden Transponder injiziert. Frisst nun ein Kormoran einen besendeten Fisch, so scheidet er später die unverdauten Reste in Form eines Speiballens wieder aus. Gemeinsam mit der Wildbiologin Josefine Böhm suchen die Forscher mittels Metalldedektor die Transponder und werten deren Daten aus.
Von 11.000 in den 24 Monate injizierten Transpondern konnten über 1.000 wiedergefunden werden. „Wir sehen bei der Äsche, dass 30 Prozent gefressen wurden. Wenn wir noch ein paar Korrekturfaktoren mitberücksichtigt, muss man davon ausgehen, dass 50 % der Äschen gefressen wurden“, sorgt sich Kurt Pinter um die Äschenbestände.
„Wenn nun herauskommt, dass in einem renaturierten Gewässer sich die Äschenbestände nicht erholen können und der Kormoran der letztlich zusätzlich entscheidende Faktor ist, dann muss man darüber nachdenken, ob und wie man den Kormoran reguliert“, spricht Kurt Pinter das Problem an.
Gesehen und analysiert: Sonja Behr
Sonja Behr
ÖKF FishLife <°))))))><
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