Bei gefährdeten Tierarten gilt der erste Gedanke meist exotischen Tieren Pandas oder Tiger, dann noch Wölfen, Fischottern und Kormoranen. Alles Tiere, deren Lebensraum immer kleiner wird. Dabei gibt es auch noch nicht so plakative Tierearten, die kurz vorm Aussterben sind: den Huchen zum Beispiel.
Die BOKU widmete sich daher einem Projekt in noch nie dagewesenem Umfang.- Das Ergebnis offenbart lässt und an Deutlichkeit nicht missen: Dieser faszinierende Fisch wird bald nicht mehr vorkommen, wenn nicht rasch Gegenmaßnahmen getroffen werden.
In der Sonderausgabe von Österreichs Fischerei „Der Huchen stirbt aus – was tun?“ gehen auf rund 170 Seiten über Wissenschaftler*innen und fachspezifische Expert*innen der Frage nach, warum der einst weit verbreitete Donaulachs immer seltener geworden ist und sich kaum noch vermehren kann und nennen kurzgefasst als Hauptursachen:
Wasserkraft
Verbauungen
Fischräumer und
Klimawandel.
Klare Aussagen finden sich auch zur Angelfischerei, denn diese wird nicht als Verursacher für den heutigen Bestandsrückgang angesehen, es ist vielmehr dem Engagement der Fischerei zu verdanken, dass heute überhaupt noch Huchen in österreichischen Gewässern leben.
ÖKF FishLife Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz A-1230 Wien, Breitenfurter Straße 335 T 0660 2278100 | M oekf@fishlife.at | www.fishlife.at
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Donaufische
Weniger Wellen, mehr Fische …
… so lautet die Zauberformel!
Während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 fand auf der Donau nur eine sehr eingeschränkte Personenschifffahrt statt. Im Rahmen einer von OÖ und NÖ Landesfischereiverband finanzierten Studie wurden die Auswirkungen der stark reduzierten Schifffahrt bzw. des verringerten Wellenschlags auf das Jungfischaufkommen untersucht.
Auswirkungen des schifffahrtsbedingten Wellenschlags auf das Jungfischaufkommen in der Donau Vergleich von Jahren mit und ohne pandemiebedingten Verkehrsbeschränkungen; (2023) EZB; DI Dr. Gerald Zauner; Mag. Michael Jung; Mag. Clemens Ratschan ; DI Martin Mühlbauer Auftraggeber: NÖ Landesfischereiverband & OÖ Landesfischereiverband
Quelle: Pressemitteilung des NÖ Landesfischereiverbandes, ezb TB Zauner
Mit Fischergrüßen und Petri Heil! Sonja Behr (Geschäftsführerin)
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Eine bewusste Kraftwerksspülung hat am Montag tausendfaches Fischsterben verursacht. Die massive Flutwelle hätte sogar Menschenleben gefährden können. Zufällig anwesende Fischer haben die unkontrollierten Wassermassen und das brutale Sterben der Fische im Schlamm gefilmt und schockierende Bilder eingefangen.
Mit Fischergrüßen und Petri Heil! Sonja Behr (Geschäftsführerin)
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… DIE LIEBE ZU FISCH UND WASSER: Es sind oft die vielen ehrenamtlichen und leidenschaftlichen Fischer*innen, die mit ihrer tagtäglichen Arbeit am und im Wasser Großartiges für unsere Fische und deren Lebensraum leisten.
… DER ÖKF FISHLIFE AWARD. Mit der Verleihung des ÖKF FishLife AWARDs werden stellvertretend einige Fischer*innen vor den Vorhang geholt.
SO GEHT’s ZUM FISHLIFE AWARD 2024
Zeigt uns, wie ihr den Lebensraum der heimischen Fischwelt in eurem Revier positiv gestaltet.
Oder berichtet über eure Zukunftspläne und Visionen zum Wohle unserer Gewässer und Fische.
Wir lassen uns auch gerne überraschen, was bei euch am Wasser passiert.
Sendet uns einen Bericht mit Bildern an Sonja Behr sonja.behr@fishlife.at. Teilnahmeschluss ist der 30.11.2023. Der Gewinner wird dann wieder mittels Online-Umfrage ermittelt.
Wir wünschen euch viel Erfolg und freuen uns auf eure Einsendungen. Einen schönen, erlebnisreichen, von Erfolg gekrönten, einfach FANGtastischen Sommer wünscht euch
Mit Fischergrüßen und Petri Heil! Sonja Behr (Geschäftsführerin)
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Bei der ÖKF Vollversammlung berichtete Dr. Heinz Heistinger über das Animal Health Law, einer EU-Verordnung zur Tiergesundheit, die direkt in Österreich umzusetzen ist.
Die Kernaussage ist, dass der Konsument durch die Gewährleistung zu schützen ist, so auch beim Kauf von Tieren. So gilt auch bei Besatzfischen, dass der Fischereiverein das Recht auf gesunde Fische hat.
Einen ausführlichen Bericht zur Bedeutung in der Gewässerbewirtschaftungen ist nachzulesen auf:
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Im Oktober 2022 startete ein österreichweites Projekt „Biodiversität der Elritzen“ zur Erforschung der Elritzen, das Teil des Förderprogramms „Sparkling Science 2.0“ (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung) ist. Das Projektteam unter der Leitung des Naturhistorischen Museums Wien wird gemeinsam mit SchülerInnen und AngelfischerInnen neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Verbreitung und Vielfalt von Elritzen in Österreich gewinnen.
Um Elritzen in Österreich nachhaltig zu schützen und zu fördern, müssen wir wissen, wo welche Arten vorkommen, wo noch vom Menschen unbeeinflusste, autochthone Populationen leben und ob sich möglicherweise noch weitere, bislang nicht beschriebene Arten der „Elritzen“ in Österreich finden.
Helft bitte mit!
Fischerinnen und Fischer sind aufgerufen, in ihren Revieren Elritzen zu fangen und für genetische Untersuchungen ans Naturhistorische Museum (NHM) zu schicken. Die Projektleiterin, Frau Priv.-Doz. Dr. Anja Palandačić hat „Proben-Sets“ vorbereitet: Mit Tupfern streicht man einer Elritze damit gegen die Schuppen und der Schleim kommt in ein Röhrchen, ganz so wie beim Corona Test. Diese Proben sendet man danach mit dem frankierten und vorbereitenden Kuvert an des NHM Wien. „Proben-Sets“ können sowohl über das ÖKF als auch das NHM bezogen werden.
Mit einem Klick auf die Bilder gibt’s hier weitere Informationen bzw. eine Anleitung zur Probenentnahme bzw. zum Bau einer Flaschenreuse:
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Wir sind überwältigt und stolz. Überwältigt, da sich mehr als 5946 Personen an dieser Wahl beteiligten und ihren Favoriten damit unterstützten. Und stolz auf Euch alle, weil Ihr Euch mit aller Kraft für das Fischwohl und die Gewässerpflege einsetzt.
Das diesjährige Siegerprojekt konnte beeindruckende 54,3 % der Stimmen für sich verzeichnen. Herzlichen Glückwunsch liebe Fischer:innen des Fischereiverein Neustift.
Auch das zweitplatzierte Projekt „Befruchtete Augenpunkteier, ein Nachwuchsprogramm“ des „FV-Freunde der Enns in Haus“ konnte mit 1.932 und einem Stimmenanteil von 32,5 % ein herausragendes Ergebnis erzielen. Alle anderen vier zur Wahl gestellten Projekte haben gemeinsam noch mehr Interessierte zum Abstimmen gebracht als die Wahl zum Fisch des Jahres 2023, wo insgesamt 470 Stimmen abgegeben wurden.
Drei Säulen des Fischereivereins Neustift
Gegründet 1991, entwickelte sich der Fischereiverein Neustift kontinuierlich weiter und machte die Fischerei im Stubaital und über den regionalen Talgrenzen bekannter. Zahlreiche Großprojekte und Events wurden in den letzten Jahren vom Verein unter der Leitung von Obmann Markus Müller und Stellvertreter Reinhard Siller gestaltet und abgewickelt.
Genau genommen ist es kein spezielles Projekt, welches heuer den ÖKF FishLife AWARD erhält, vielmehr ist es die jahrelange kontinuierliche Arbeit des Vereins, die sich auf drei Säulen gründet. Dies sind die Kinder- und Jugendförderung, die Mitgliederpflege sowie nachhaltige und ethische Bewirtschaftung. Aber lassen wir doch den Verein selbst zu Wort kommen:
„Ein absoluter Schwerpunkt der Vereinstätigkeit ist die Förderung der Jugend zur Fischerei. Gelehrt werden zusätzlich die Anwendung und Einsatz unterschiedlicher Fliegentypen. Ebenso ist dem Verein ein besonderes Anliegen die Hege und Pflege des Reviers. Hierzu sind die Fischer:innen regelmäßig im Frühjahr im Einsatz, den hinterlassenen Müll aus der Ruetz heraus zu fischen und so einen kleinen Beitrag der „Umwelt zuliebe“ zu leisten“, berichtet Reinhard Siller stolz.
Um zu ergänzen: „Die Geselligkeit und der Erfahrungsaustauch unter Gleichgesinnten sollen im Verein auch nicht zu kurz kommen. Highlights sind dabei immer wieder gemeinsame Fischtage oder auch Vereinsausflüge an unterschiedliche Gewässer“.
„Der waidgerechte Umgang mit dem Lebewesen Fisch ist den Vereinsmitgliedern sehr wichtig und wird dementsprechend beachtet und auch an die Jungfischer:innen weitervermittelt. Ebenso wichtig ist dem Verein eine nachhaltige ökologische Bewirtschaftung des Fischereireviers 2041 der Gemeinde Neustift. Dazu werden laufend Besatzmaßnahmen von heimischen Salmoniden, wie etwa die Bachforelle, oder wie zuletzt auch mehrfach die Äsche veranlasst. Ein regelmäßiger Austausch mit dem Tiroler Fischereiverband ist überdies auch ein wichtiger Punkt, um die Kinder- und Jugendförderung in Tirol vorantreiben zu können“
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Klimaschutz und Energiewende darf nicht auf Kosten des Artenschutz erfolgen!
Der Huchen ist eine der besten Indikator für naturnahe und intakte Flusslandschaften. Der imposante Anblick dieses bis über einen Meter langen Fisches lässt kaum einen Menschen kalt. Fischer und Naturfreunde sind stolz, dass diese sonst großflächig ausgestorbene Ikone des Wassers in der Mur noch immer zahlreich vorkommt. Der Huchen, der nur in der Donau und ihren Zuflüssen vorkommt, ist mittlerweile jedoch im gesamten Donauraum als stark gefährdet zu bezeichnen. In Österreich sind die Populationen infolge Flussregulierungen und Ausbau der Wasserkraft auf nur mehr 6,4 % des ursprünglichen Verbreitungsgebietes zurückgegangen. Auch im restlichen Donaueinzugsgebiet gibt es nur mehr Restbestände mit größtenteils abnehmender Bestandsentwicklung.
Die steirische Mur weist den wahrscheinlich bedeutendsten Huchenbestand im gesamten Donauraum auf. Die letzte „sehr gute“ Huchenpopulation befindet sich zwischen Zeltweg und Leoben, einer ca. 53 km langen freien Fließstrecke ohne Kraftwerksnutzung. „Gute“ Populationen gibt es auch noch in den restlichen verbliebenen freien Fließstrecken im Mureinzugsgebiet (ca. 54 km). Die Populationen des Mureinzugsgebietes stellen mehr als die Hälfte des aktuellen Vorkommens dieser Art in Österreich dar, und die einzige, bei der aufgrund ihrer Individuenzahl von einer guten langfristigen Überlebensfähigkeit ausgegangen werden kann. Dadurch wird die zentrale Bedeutung der Murpopulationen für das Überleben des Huchens ersichtlich. Aus diesem Grund wurde auch das Europaschutzgebiet an der Oberen Mur ausgewiesen, um den Huchen und viele andere, im gesamten Alpenraum selten gewordene Arten und Lebensräume zu schützen, darunter den Smaragdgressling, einer weltweit nur in den Mur-Fließstrecken vorkommenden Fischart.
In den freien Fließstrecken der Mur findet weiterhin ein Ausbau der Wasserkraft statt (KW Gratkorn) bzw. sind Kraftwerke in Planung (KW Zeltweg, KW St. Michael, KW-Leoben-Ost, KW Stübing). Dadurch läuft der Huchen massiv Gefahr, auszusterben. Weitere Wasserkraftwerke sind als aktiver Beitrag zum Aussterben des Huchens zu betrachten und untergraben die Ziele des EU-weit bedeutendsten Schutzgebiets, das erst 2014 ganz speziell für den Erhalt dieser Art verordnet wurde.
ÖKF FishLife Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz A-1230 Wien, Breitenfurter Straße 335 T 0660 2278100 | M oekf@fishlife.at | www.fishlife.at
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Klimaschutz und Energiewende darf nicht auf Kosten des Artenschutz erfolgen! Der Huchen ist eine der besten Indikator für naturnahe und intakte Flusslandschaften. Der imposante Anblick dieses bis über einen Meter langen Fisches lässt kaum einen Menschen kalt. Fischer und Naturfreunde sind stolz, dass diese sonst großflächig ausgestorbene Ikone des Wassers in der Mur noch immer zahlreich vorkommt. Der Huchen, der nur in der Donau und ihren Zuflüssen vorkommt, ist mittlerweile jedoch im gesamten Donauraum als stark gefährdet zu bezeichnen. In Österreich sind die Populationen infolge Flussregulierungen und Ausbau der Wasserkraft auf nur mehr 6,4 % des ursprünglichen Verbreitungsgebietes zurückgegangen. Auch im restlichen Donaueinzugsgebiet gibt es nur mehr Restbestände mit größtenteils abnehmender Bestandsentwicklung.
Die steirische Mur weist den wahrscheinlich bedeutendsten Huchenbestand im gesamten Donauraum auf. Die letzte „sehr gute“ Huchenpopulation befindet sich zwischen Zeltweg und Leoben, einer ca. 53 km langen freien Fließstrecke ohne Kraftwerksnutzung. „Gute“ Populationen gibt es auch noch in den restlichen verbliebenen freien Fließstrecken im Mureinzugsgebiet (ca. 54 km). Die Populationen des Mureinzugsgebietes stellen mehr als die Hälfte des aktuellen Vorkommens dieser Art in Österreich dar, und die einzige, bei der aufgrund ihrer Individuenzahl von einer guten langfristigen Überlebensfähigkeit ausgegangen werden kann. Dadurch wird die zentrale Bedeutung der Murpopulationen für das Überleben des Huchens ersichtlich. Aus diesem Grund wurde auch das Europaschutzgebiet an der Oberen Mur ausgewiesen, um den Huchen und viele andere, im gesamten Alpenraum selten gewordene Arten und Lebensräume zu schützen, darunter den Smaragdgressling, einer weltweit nur in den Mur-Fließstrecken vorkommenden Fischart.
In den freien Fließstrecken der Mur findet weiterhin ein Ausbau der Wasserkraft statt (KW Gratkorn) bzw. sind Kraftwerke in Planung (KW Zeltweg, KW St. Michael, KW-Leoben-Ost, KW Stübing). Dadurch läuft der Huchen massiv Gefahr, auszusterben. Weitere Wasserkraftwerke sind als aktiver Beitrag zum Aussterben des Huchens zu betrachten und untergraben die Ziele des EU-weit bedeutendsten Schutzgebiets, das erst 2014 ganz speziell für den Erhalt dieser Art verordnet wurde.
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