Fischen ist in Österreich beliebt, aber der Weg zur offiziellen Berechtigung, an den heimischen Gewässern angeln zu dürfen, ist durchaus komplex. Die Vorschriften zur Fischereiberechtigung sind nicht einheitlich geregelt.
Jedes Bundesland hat eigene Bestimmungen, was zu einer erheblichen Variation in den Anforderungen und Prozessen führt. Interessierte müssen sich stets über die Regeln ihres Bundeslandes informieren.
In dieser Übersicht erläutern wir die spezifischen Regelungen der einzelnen Bundesländer, um Ihnen eine klare und umfassende Orientierung zu bieten.
Diese Übersicht wurde in der Ausgabe 3/2024 von „FishLife“ auf den Mittelseiten veröffentlicht und kann als Plakat verwendet werden. Falls Sie diese Ausgabe nicht zur Hand haben, können Sie sie gerne anfordern unter: office@oekf.at.
Jede dieser Arten steht für besondere ökologische Merkmale und Herausforderungen. Auf https://www.fisch-des-jahres.info/ finden Sie ausführliche Informationen zu den Kandidaten, einschließlich ihrer Lebensräume, Bedrohungen und ihrer Bedeutung für die Biodiversität. Mit dieser Wahl möchten wir gemeinsam das Bewusstsein für die jeweilige Art und deren Lebensraum stärken. Neben der traditionellen fischereilichen Bedeutung liegt unser Fokus besonders auf den aktuellen Bedrohungen und der Gefährdung der Lebensräume dieser Fische.
Machen Sie mit!
Ihre Stimme zählt und kann einen Unterschied machen. Auf https://www.fisch-des-jahres.info/ erfahren Sie mehr über die Kandidaten und wählen Sie den Fisch des Jahres 2025! Die Abstimmung endet am 30. September 2024. Meinung zählt und trägt dazu bei, das Bewusstsein für den Schutz unserer heimischen Fischarten zu fördern.
Mit freundlichen Grüßen
Sonja Behr (Geschäftsführerin) A-1230 Wien, Breitenfurter Straße 335 T 0660 2278100 | M sonja.behr@oekf.at | www.oekf.at
Fische haben keine Stimme, aber wir haben die Wahl!
FishLife 3/2024 – das Sprachrohr für unsere Mitglieder!
Die aktuelle Ausgabe von „FishLife“ ist nun fertiggestellt und liegt Ihnen vor. Während Sie die aktuellen Inhalte genießen, arbeiten wir bereits an der nächsten Ausgabe für September, die sich auf das Thema „Gewässer und Fische im Spannungsfeld der Politik“ widmen wird. Dazu befragen wir aktuell die wahlwerbenden Parteien zu unseren Brennpunkten „Rolle der Angelfischerei in der Gesellschaft“, „Sanierung von Gewässerlebensräumen“ und „Sanierung und Schutz der Fischbestände“. Wir sind gespannt auf interessante Einblicke und Antworten!
Ist die Politik für die Fisch‘?
Dazu möchten wir mehr über Ihre Erfahrungen und Ihr Verhältnis zu den politischen Entscheidungsträgern in Ihrer Gemeinde und Behörden erfahren.
Fühlen Sie sich bei Problemen am Wasser gehört und genügend unterstützt?
Gibt es regelmäßige Austauschmöglichkeiten oder bleibt Ihr Engagement oft unbeachtet?
Gibt es Projekte, die Sie gemeinsam mit Behörden planen und realisieren konnten.
Wir freuen uns auf Ihre Eindrücke. Bitte senden Sie uns bis zum 31.07.2024 ein paar Zeilen. Gerne unterstützen wir Sie bei der redaktionellen Aufarbeitung. Ihre Beiträge werden wir in der Aufgabe 3/2024 von „FishLife“ veröffentlichen und unser Bild über die Politik und Behörden abrunden.
Aus erfolgreicher Petition wird Dialog. Am 17. Juli 2024 um 19:30 Uhr findet ein hochkarätig besetzter Online-Informationsabend zum neuen Renaturierungsgesetz statt. Diese Veranstaltung setzt den Auftakt eines umfassenden „Umsetzungsdialogs“, der alle Bereiche des neuen Gesetzes vorgestellt, Anwendungsbeispiele vorstellt und Fragen des Publikums beantwortet.
Gute Information als Grundstock für Diskussion
Diese Veranstaltung soll einen Beitrag zur soliden und konkreten Information über das Gesetz leisten, das für ganz Europa einen hohen Stellenwert einnimmt. Das EU-Renaturierungsgesetz, das seit dem 24. Juni 2024 unterzeichnet ist, wird in Kürze veröffentlicht und tritt damit sofort in Kraft. Die vergangenen Wochen waren von intensiven politischen Debatten geprägt, die oft die genaue inhaltliche Darstellung des Gesetzes überschatteten. Der Umsetzungsdialog sieht in einem zweiten Schritt auch Betriebsgespräche vor, wo wir vor Ort besprechen wollen, was das Gesetz konkret für einen Betrieb bedeuten könnte. Mehr dazu am 17. Juli.
Dieser Umsetzungsdialog passiert unabhängig von der offiziellen Erstellung der Wiederherstellungspläne. Die Ergebnisse werden aber den zuständigen Stellen übermittelt, und so je nach Ermessen der zuständigen Stellen Eingang in die Wiederherstellungspläne finden. „Wir werden innerhalb einer Stunde die Inhalte des Gesetzes mit beispielhaften Umsetzungen vorstellen und anschließend eine weitere Stunde lang die Fragen aus dem Publikum mit unserem Fachwissen beantworten“, so Wolfgang Suske, Initiator der Petition „Ja zum Renaturierungsgesetz“.
Unter den Expert*innen sind:
Thomas Zuna-Kratky, der für das Landwirtschaftsministerium die mittlerweile öfters diskutierte Insektenstudie erstellt hat,
Christian Schröck, Verfasser der österreichischen Moorschutzstrategie und leitend bei der Wiederherstellung von Mooren im Rahmen eines LIFE-Projekts tätig,
Horst Leitner, Experte für Waldökosysteme,
Thomas Ellmauer, der umfassendes Wissen über den Erhaltungszustand der Lebensraumtypen in Österreich besitzt,
Clemens Gumpinger, Gewässerökologe,
Angelika Rubin von der Europäischen Kommission, die in die Erstellung des Gesetzes eingebunden war.
„Mit dieser Veranstaltung wollen wir vor allem auch jene Menschen erreichen, die sich bisher aufgrund der hitzigen Debatte noch keine Meinung bilden konnten oder dem Gesetz kritisch gegenüberstehen“, betont Wolfgang Suske.
Die Veranstaltung wird aufgrund des hohen Interesses als Livestream auf der Website www.renaturierungsgesetz.at übertragen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Interessierte können einfach am 17. Juli 2024 um 19:30h den Link aufrufen und mitdiskutieren.
Für weitere Informationen und Presseanfragen kontaktieren Sie bitte:
Aktionstag für junge Forscher:innen im Naturhistorischem Museum
Süßwasserökosysteme gehören zu den am stärksten bedrohten Ökosystemen der Welt.
Mit dem Projekt LIFE-Boat 4 Sturgeon (https://lb4sturgeon.eu/) sollen die vier verbliebenen Donaustörarten vor dem Aussterben bewahrt werden. Von 21. bis 23. Juni 2024 wird das größte mobile Aquarium Europas auf dem Maria-Theresien-Platz zwischen dem Naturhistorischen und dem Kunsthistorischen Museum aufgestellt. In der eindrucksvollen Installation mit zwölf Meter Länge und 60.000 Liter Inhalt werden Störe und weitere Donaufische schwimmen.
Aktionstag für junge Forscher:innen im NHM Wien
Am Freitag, den 21. Freitag, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr | Vortragssaal NHM
Punktet das Naturhistorische Museum mit einem attraktiven Begleitprogramm speziell für junge Forscher:innen. Für Kinder ist der Eintritt frei, dazu ist am Freitag „Lotterietag“, das bedeutet, dass es auch für Erwachsene mit einen Lottoschein (oder irgendwelche Lottoticket von Österreichischen Lotterien) der Eintritt frei ist. Besuchen Sie die Mitmachstation im Vortragssaal des NHM am Freitag, 21. Juni ab 13 Uhr und erfahren Sie mehr!
Zum Projekt im NHM Wien – Vielfaltverlust heimischer Fische
Die Problematik des Biodiversitätsverlustes bei heimischen Fischen ist aber auch ein Thema, mit dem sich die Forscher:innen des Naturhistorischen Museums in zwei verschiedenen Projekten beschäftigen. Im Projekt Kleine Fische ganz groß – Biodiversität der Elritzen in Österreich (www.elritzen.at) wurden Erkenntnisse über die Verbreitung und Diversität der Elritze in Österreich gewonnen, die für den Artenschutz äußerst wichtig sind. Im Projekt Aus den Archiven zum angewandten Artenschutz: Biodiversitätsmonitoring der Coregonen in Österreich wird die historische vs. moderne Diversität der Coregonen in Österreich untersucht, um zu wissen, welche der ursprünglich heimischen Arten noch existieren, um diese durch Monitoring und Besatzmaßnahmen zu schützen.
Mehr zu den Zwischenergebnissen des Elritzenprojektes in Kürze auf oekf.at bzw. in FishLife 2/2024.
Mit freundlichen Grüßen Sonja Behr (Geschäftsführerin)
Von 21. bis 23. Juni 2024 wird das größte mobile Aquarium Europas auf dem Maria-Theresien-Platz zwischen dem Naturhistorischen und dem Kunsthistorischen Museum aufgestellt.
In der eindrucksvollen Installation mit zwölf Meter Länge und 60.000Liter Inhalt werden Störe und weitere Donaufische schwimmen und das Projekt erlebbar machen.
Das Projekt
LIFE-Boat 4 Sturgeon für die Rettung bedrohter Störarten in der Donau
In Europa sind alle Störarten vom Aussterben bedroht. Auch in der Donau sind bereits zwei von sechs Arten nicht mehr vorhanden. Die verbleibenden vier Arten können sich aus eigener Kraft nicht erholen. Mit dem EU-Projekt LIFE-Boat 4 Sturgeon starteten das BML, viadonau, die Stadt Wien sowie Institutionen aus Ungarn, Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Slowakei und Ukraine unter der Leitung der Universität für Bodenkultur Rettungsmaßnahmen.Eine wichtige Maßnahme ist der Aufbau einer schwimmenden Fischaufzuchtstation an der Donau in Wien. Innerhalb der Projektlaufzeit sollen bis 2030 etwa 1,6 Millionen Störe auf dem Schiff nachgezüchtet und Jungtiere in unterschiedliche Donauabschnitte ausgewildert werden und somit zum Erhalt der genetischen Vielfalt beitragen.
Das Projekt läuft bis 2029, das Projektvolumen beträgt insgesamt 11,8 Millionen Euro, wovon 67 Prozent das EU-Programm LIFE übernimmt. Das BML und viadonau tragen jeweils 1 Million Euro zur Kofinanzierung bei, die Stadt Wien unterstützt mit 500.000 Euro. Weitere Beiträge kommen unter anderem von den Landesfischereiverbänden aus Niederösterreich, Oberösterreich und Wien sowie vom Nationalpark Donauauen.
EU-Renaturierungsgesetz – Was können wir noch tun? ÖKF fordert „JA“ zum EU-Renaturierungsgesetz
„Nature Restoration“ oder die Wiederherstellung der Natur ist nun in aller Munde. Das ist sehr erfreulich.
Am 17. Juni soll das Gesetz auf die Agenda des Treffens des europäischen Umweltrates (Umweltminister:innen aller EU-Mitgliedsländer) gesetzt und – in der bereits wegen Verhandlungen abgeschwächten Version – nach der positiven Abstimmung im EU-Parlament von Februar 2024 – final zugestimmt und freigegeben werden.
Trotz umfangreicher Abschwächungen und Ergänzungen des Gesetzes sind es derzeit 8 Staaten, die nach wie vor keine Zustimmung oder eine Stimmenthaltung
für die Abstimmung am 17.6. ankündigen. Darunter auch Österreich. Damit würde diese einmalige Chance nach 2 Jahren Verhandlung an der letzten – eigentlich nur formalen – Hürde scheitern.
Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz A-1230 Wien, Breitenfurter Straße 335 T 0660 2278100 | M oekf@fishlife.at | www.fishlife.at
In einem OFFENEN Brief fordern wir die neun österreichischen Landeshauptleute auf, dem Bund die formale Möglichkeit zu geben, dass der Rat den bereits im EU-Parlament abstimmten Kompromiss für das EU-Revitalisierungsgesetz bestätigen kann.
Die Entscheidung des Europäischen Parlaments für das EU-Renaturierungsgesetz (Nature restoration law) ist ein Meilenstein für den Naturschutz. Die Wiederherstellung der Natur ist eine der dringlichsten Aufgaben – ohne intakte Ökosysteme schlittern wir ungebremst in die Klimakrise. Intakte Flüsse, Moore, Wälder und weitere Ökosysteme sind unsere wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise.
Frei fließende Flüsse
bieten Lebensraum für Fische, Wasservogel, Insekten und andere Wassertiere
verfügen über natürliche Puffer und können Hochwasserereignisse abpuffern
sind Lebensraum und unterstützten die Artenvielfalt für Fische, Wasservögel, Insekten
tragen zur Stabilisierung von Uferbereichen, zum Schutz vor Erosion bei
spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Klimas, der Nährstoffkreisläufe
Sind Oasen der Entspannung und bieten Erholungsraum für Menschen
Dass nun neun Landeshauptleute dieses Gesetz blockieren, ist aus unserer Sicht fachlich nicht gerechtfertigt und mit den dringen notwendigen Klimazielen nicht vereinbar.
Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz A-1230 Wien, Breitenfurter Straße 335 T 0660 2278100 | M oekf@fishlife.at | www.fishlife.at
Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz A-1230 Wien, Breitenfurter Straße 335 T 0660 2278100 | M oekf@fishlife.at | www.fishlife.at